Vortrag von Herrn Gottfried Hochgruber zum Thema
"Heilkräuter – Die Apotheke der Natur"
am 28. Februar 2023 beim Staudenwirt in Finning.
Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt als der als "Kräuterguru" aus Tirol bezeichnete Referent hinter das Rednerpult trat, bestehend aus mehreren Tischen, auf welchen in zahlreichen
großen Glasflaschen Tinkturen und Ölauszüge in vielfältigen Farbnuancen aufgestellt waren.
Dahinter waren noch verschiedene Zweige von Bäumen und Sträuchern, welche als Anschauungsmaterial für die Vorstellung der Knospenzubereitungen dienten.
Das Thema Heilkräuter und Gesundheit und die unglaublich vielen körperlichen Beschwerden, die dem Menschen signalisieren,dass er seinem Körper und seiner Seele mehr Aufmerksamkeit schenken sollte,
kann ein Referent natürlich in der üblichen Vortragszeit niemals erschöpfend besprechen.
Jedoch versteht es Herr Hochgruber auf humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Weise, wertvolle und für sehr viele Zuhörer nützliche und sofort umsetzbare Tipps zu geben.
Dabei ging er auf die fast in jedem Garten vorkommenden Pflanzen ein, wie z. B. Brennessel, Meerrettich, Spitzwegerich und Gundelrebe, ebenso auf die vielen Möglichkeiten, die Heilkraft der Knospen,
z. B. die der Schwarzen Johannisbeere, der Birke, der Fichte, des Bergahorns und des
Apfelbaumes zu nutzen.
Er betonte aber auch die Wichtigkeit einer vernünftigen Lebensweise mit guten regionalen Lebensmitteln und einer positiven Lebenseinstellung, damit Dankbarkeit, Gelassenheit und Freude als
Grundstimmung das Fundament für einen gesunden Stoffwechsel ermöglichen.
Welch umfangreiches, praxisfundiertes Wissen Herr Hochgruber sein eigen nennt, kann man unschwer erahnen. Einiges davon teilt er in seinem Buch, welches nach Ansicht der Berichterstatterin zu den
besten Heilkräuterfachbüchern gehört:
Heilkräuter – die Apotheke der Natur Alternative Heilmethoden nach Gottfried Hochgruber
Dieses Buch und noch weitere Zeitschriften und Broschüren mit Bildkarten konnte man an diesem Abend käuflich erwerben.
Der Beifall nach diesem kurzweiligen und inhaltsreichen Vortrag war entsprechend und Herr Hochgruber durfte noch einige Fragen beantworten.
Text: Johanna Gruber
Bild: Gottfried Hochgruber
Gartler in Benediktbeuern und auf der Glentleiten
Finning – Eines der schönsten Klöster Oberbayerns und den romantischen Christkindlmarkt im Freilichtmuseum Glentleiten hat sich der Obst- und Gartenbauverein Finning für seinen Jahresausflug auserkoren. Von Finning aus ging es mit zwei Bussen von Sigi Boos-Reisen in Richtung des Loisach-Kochelsee-Moores im bayerischen Voralpenland, wo die Landschaft vorweihnachtlich weiß überzuckert war. Mit dem Wetter hatten wir Glück – es war kalt, aber sonnig. Unsere erste Vorsitzende Martina Boos begrüßte uns im Bus und erklärte uns genau, was und wie alles geplant war. Erste Station war das bereits im Jahr 725 gegründete Kloster Benediktbeuren, das als ältestes Kloster Oberbayerns gilt. Auf dem Parkplatz erwartete uns ein vom Verein kredenztes Frühstück mit vielen selbstgemachten Leckereien. Danach konnten wir einer Klosterführung beiwohnen, wo Führerin Christine Klein unter anderem die Geschichte des frühbarocken Festsaals (erbaut 1670 bis1675) mit Stuckornamenten von Kaspar Feichtmayr und Deckenbildern von Stephan Kessler erklärte, ebenso den Kurfürstensaal (1728 bis 1732) und den gotischen Kreuzgang (1493) mit Kunsthandwerkermarkt. Viele verweilten danach noch in der Pfarrkirche St. Benedikt, bevor es zum Mittagessen nach Schlehdorf in den Fischerwirt ging, perfekt organisiert von Angelika Lutz-Riedl und Irene Steber. Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter zum Glentleitner Christkindlmarkt. Das weihnachtlich geschmückte Museumsdorf bot alles, was man sich an einem Adventswochenende zur Einstimmung auf Weihnachten wünscht: Traditionshandwerk aus dem Voralpenland (man konnte Schnitzer, Töpfer und Klöpplerin über die Schulterschauen), geheizte Stuben, stimmungsvolle alpenländische Adventsmusik und außergewöhnliche kulinarische Spezialitäten. Wir haben den Spaziergang übers Gelände sehr genossen, die Zeit verging wie im Flug. In einem Haus trafen wir die ehemalige Finningerin Katharina Ratzinger (Der Lebzelter), die mit ihren Spingerle einen Stand dort hatte. Gegen Abend stärkten sich viele von uns im Freien noch mit Glühwein oder Punsch, bevor es wieder Richtung Heimat ging. Im Bus verkürzte eine humorvolle Adventsgeschichte, vorgelesen von Irene Steber, die Rückfahrt. Gegen Abend kamen wir alle wohlbehalten wieder in Finning an – es war ein sehr schöner Tag, wir alle waren begeistert. Ein großes Dankeschön dem Vorstand und allen Verantwortlichen im Verein, die bei der Organisation mitgeholfen haben.
Text: Sibylle Reiter, gekürzt erschienen am 21.12.2019 im Landsberger Tagblatt, in voller Länge erschienen im Finninger Dorfblattl 2/2020